29.11.2023
Jeder kennt sie: Tage, an denen man mal nicht gerne zur Arbeit geht. Bei manchen Menschen ist dies jedoch der Dauerzustand. Die Arbeit wird dann von ausgewachsenen Angstzuständen begleitet. Das bedeutet eine extreme Belastung für die Betroffenen.
Der Begriff „Phobie“ bezeichnet eine Angststörung. Unangemessen starke Ängste treten hier regelmäßig, meist ohne reale Bedrohung auf. Sie können so massiv werden, dass sie das Leben des Betroffenen beherrschen und entscheidend einschränken.
Es gibt die verschiedensten Arten von Phobien, etwa die Angst vor dem Fliegen, dem Zahnarzt, vor Spinnen oder dem Umgang mit anderen Menschen.
Eine Art von Angststörung ist die Arbeitsphobie, auch bekannt als Ergophobie. Betroffene entwickeln hier eine irrationale und überwältigende Angst vor der Arbeitswelt oder ihrem Arbeitsumfeld.
Für manchen mag das seltsam klingen. In unserer leistungsorientierten Gesellschaft ist sie jedoch keine Seltenheit.
Die Ergophobie kann sich auf verschiedene Aspekte des Arbeitslebens beziehen, z. B.:
Die Symptome der Arbeitsphobie können sowohl psychisch als auch physisch sein. Dazu gehören unter anderem:
Sie können so intensiv werden, dass Betroffene einer regelmäßigen Beschäftigung kaum mehr nachgehen können. Jeder Arbeitstag wird zur Herausforderung. Auch das Wochenende bietet keine ausreichende Erholung.
Die Ursachen der Arbeitsphobie variieren. Häufig sind sie eine Kombination aus persönlichen Erfahrungen und psychologischen Faktoren. Dementsprechend vielfältig sind die Ansätze, um sich einer Arbeitsphobie zu stellen.
Das Gute: Die Angst vor der Arbeit sowie Angststörungen generell sind meist behandelbar.
Wichtig für den richtigen Therapieansatz ist es, herauszufinden, welche Faktoren die Ängste auslösen.
Lassen sich die Angstzustände auf einzelne Faktoren reduzieren, kann der Betroffene gegebenenfalls selbst etwas unternehmen – möglichst mit Unterstützung von Vorgesetzten, Kollegen oder Freunden.
Eine ausgeprägte Arbeitsplatzphobie ist jedoch eine ernstzunehmende Angststörung. Daher ist eine professionelle Unterstützung anzuraten, z. B. durch einen entsprechend spezialisierten Therapeuten.
Hierbei kommen unterschiedliche Therapieansätze infrage, beispielsweise:
In vielen Fällen ist eine Kombination aus mehreren der oben genannten Strategien am effektivsten. Da jeder Mensch anders darauf reagiert und die Ursachen von Arbeitsphobien unterschiedlich sind, muss ein entsprechender Behandlungsplan individuell zusammengestellt werden.
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