12.09.2023
Talente zu gewinnen, ist erst der Anfang. Sie zu halten und zu motivieren, erfordert ein gutes Onboarding. Dann werden neue Mitarbeiter zu engagierten Leistungsträgern. Hier ein paar Tipps für einen gelungenen Onboarding-Prozess.
Qualifizierte Mitarbeiter werden mit viel Zeit- und Kostenaufwand rekrutiert. Umso wichtiger ist es, sie auch zu halten und weiterzuentwickeln. Sie müssen sich gut aufgenommen fühlen und von Anfang an Perspektiven haben, ihr Potenzial zu entfalten. Der beste Weg dazu ist eine umfangreiche Einarbeitung.
Hierbei spielt nicht nur der fachliche Aspekt eine Rolle, sondern auch die soziale und emotionale Integration in das Unternehmen.
Empfange deine neuen Mitarbeiter am ersten Arbeitstag mit Wertschätzung. Sorge dafür, dass sie sich direkt gut aufgenommen fühlen und in ihre Rolle im Unternehmen einfinden können.
Die Anfangsmotivation neuer Mitarbeiter ist meistens beeindruckend. Das kann sich jedoch rasch ändern, wenn es beim Onboarding klemmt. Darauf solltest du in den ersten Tagen und Wochen unbedingt achten:
Um den Schwung des Neubeginns mitnehmen zu können, muss dein neuer Mitarbeiter gleich loslegen können. Zeige, dass du dich wirklich auf ihn gefreut hast und alles für einen reibungslosen Start bereit ist.
Kurze Checkliste:
Auch wenn das für dich banal klingt: Als neuer Mitarbeiter kennt man die internen Prozesse nicht und ist ohne diese Vorbereitungen erst einmal aufgeschmissen.
Termindruck ist weit verbreitet und die Einarbeitung neuer Mitarbeiter erfordert zuerst einmal Zeit. Doch wie bestellt und nicht abgeholt? So sollte sich dein neuer Kollege an seinem ersten Arbeitstag nicht fühlen.
Vereinbare eine konkrete Uhrzeit für den Arbeitsbeginn, nimm dir genügend Zeit für die Begrüßung und Vorstellung im Team. Bereite erste Aufgaben vor und sorge für die notwendige Unterstützung.
Gerade zu Beginn eines neuen Jobs sind klar formulierte, leistbare Aufgaben und Zieldefinitionen wichtig. Bereite den Einsatz entsprechend vor. Stelle notwendige Arbeitsmittel, Informationen und Kontakte bereit. Kommuniziere deutlich, was du erwartest und wer bei Problemen helfen kann.
Regelmäßige Rückmeldung ist für ein erfolgreiches Onboarding sehr wichtig. Nach einer Woche solltest du möglichst schon ein erstes Feedback-Gespräch führen. Plane dafür Zeit ein und gehe strukturiert vor. Ziehe eine erste Bilanz, bespreche die ersten Tage, zeige Anerkennung und kläre, wie es weitergeht.
Nicht nur in der Einarbeitungsphase kann es an Rückmeldung mangeln. Häufig fehlt auch eine Absprache zum Ende der Probezeit. Daraus können Unsicherheit und schlimmstenfalls erneuter Wechselwille entstehen.
Eigen- und Fremdwahrnehmung gehen manchmal weit auseinander. Sprich daher am Ende der Probezeit klar aus, wie es weitergeht. Im Idealfall organisierst du ein kurzes Meeting und gehst dabei folgende Punkte durch:
Hybride Arbeitsmodelle bringen es mit sich, dass immer häufiger große Teile des Onboarding-Prozesses digital erfolgen. Auch hier ist eine gute Kommunikation entscheidend für den Erfolg.
Wichtige Voraussetzungen für digitales Onboarding sind:
Damit ein reibungsloser Start gelingt, solltest du als Personalverantwortlicher nach der Jobzusage den Ablauf der digitalen Mitarbeitereinführung genau planen und vorbereiten.
Sorge dafür, dass dein neuer Mitarbeiter die benötigte technische Ausstattung pünktlich zum Arbeitsbeginn erhält. Besprich mit ihm, wie genau der digitale Onboarding-Prozess ablaufen wird.
Gut ausgestattet und mit einer genauen Vorstellung, was ihn erwartet, kann dein Mitarbeiter motiviert und mit Vorfreude starten. Unsicherheit und Frustration gleich zu Arbeitsbeginn, z. B. durch technische Probleme, werden vermieden.
Führe auch beim digitalen Onboarding dein neues Teammitglied angemessen ein. Das Kennenlernen des Teams sollte zu Beginn im Vordergrund stehen, z. B. per Video-Call. Schaffe zudem ausreichend Raum für einen ersten persönlichen Austausch mit den engsten Kollegen und Ansprechpartnern.
Neu im Job gibt es viel zu lernen. Im Homeoffice kannst du den Kollegen jedoch nicht einfach über die Schulter schauen.
Bereite daher die Einarbeitung und die hierfür benötigten Informationen gut vor. Stelle wichtige Daten und Unterlagen zusammen. Formuliere deutlich, welche Erwartungen bestehen und sorge für die notwendigen Kontakte.
Mit klaren Zieldefinitionen und kurzen Feedback-Schleifen hast du die Fortschritte auch bei der digitalen Zusammenarbeit im Homeoffice im Blick und kannst schnell notwendige Hilfestellung anbieten.
Als Ergänzung zum persönlichen Kontakt mit den Fachansprechpartnern unterstützen digitale Onboarding-Angebote dabei, sich mit Lernprogrammen, Schulungsvideos oder Quizaufgaben in den Job und die Firmenkultur einzufinden.
So kann dein neuer Kollege auch im Homeoffice selbstständig starten und sich von Beginn an produktiv einbringen.
Gut gemachtes Onboarding ist mehr als eine freundliche Geste gegenüber neuen Mitarbeitern. Der Zeitaufwand und die Energie, die du in die Vorbereitung und Durchführung einer gründlichen Einarbeitung investierst, zahlen sich durch höhere Mitarbeiterbindung, mehr Motivation, bessere Produktivität und eine insgesamt stärkere Unternehmenskultur mehrfach aus.
Gerade in Zeiten von Arbeits- und Fachkräftemangel ist ein gutes Onboarding daher unverzichtbar.
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