Zukunft der Arbeit: „Was machen wir morgen?“

Zukunft der Arbeit und Digitalisierung

Digitalisierung und Automatisierung verändern bereits heute unser Arbeitsleben. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Prozess in den nächsten Jahrzehnten noch deutlich beschleunigen wird – mit umfassenden Veränderungen, sowohl für den Stellenwert von Arbeit in unserem individuellen Leben als auch für das gesellschaftliche Miteinander.

Wenn durch Automatisierung und künstliche Intelligenz Arbeitsplätze wegfallen, stehen wir vor einer immensen Herausforderung. Zerbricht die Gesellschaft daran? Oder gibt es wieder Zeit für die wichtigen Dinge?

Ein Autoren-Team der Zeit widmen sich diesen Fragen nun in einem ausführlichen Themen-Special. Die immensen Auswirkungen der Digitalisierung auf unser Arbeitsleben stellen sie zuerst an zwei konkreten Bespielen vor.

Logistik voll automatisiert

Im Containerterminal Altenwerder im Hamburger Hafen wird an Waren und Gütern fast alles umgeschlagen, was Menschen brauchen. Den Menschen braucht es dafür allerdings nicht mehr. Ja, ihnen ist (aus Sicherheitsgründen) der Zutritt des rund 30 Fußballfelder großen Sperrgebiets sogar verboten. Die Maschinen bleiben bereits heute unter sich. Die gesamte Logistik findet vollautomatisiert statt, von Computer-Terminals gesteuert, die ihre Informationen über 19.000 Transponder im Boden der Anlage erhalten. Kräne, Transportfahrzeuge – alles bewegt sich wie von Geisterhand an unsichtbaren Fäden gezogen.

Die Autofabrik der Zukunft

Mit der „Factory 56“ errichtet die Daimler AG in Sindelfingen gerade das modernste Automobilwerk der Welt. Demnächst wird hier die KFZ-Produktion beinahe ohne menschliches Zutun möglich werden. Nach der Bestellung sucht sich das Fahrzeug gleichsam selbstständig seine Produktionsanlage. Die Produktionsprozesse werden weitgehend von Computern gesteuert und von Industrie-Robotern ausgeführt. Natürlich sollen in naher Zukunft in der „Factory 56“ dann auch selbstfahrende Autos produziert werden: Eine autonome Fabrik – für autonom fahrende Fahrzeuge.

Jobverluste durch Digitalisierung

Angesichts dieser Beispiele verwundere es nicht, dass in den nächsten 30 Jahren weltweit bis zu 800 Millionen Jobs wegfallen könnten, zitieren die Autoren eine Prognose des Chinesen Jack Ma, Chef des E-Commerce Konzerns Alibaba.

Und dies nicht nur im Bereich der Logistik oder industriellen Produktion: Auf künstlicher Intelligenz beruhende Softwaresystem werden auch in den Büroalltag Einzug halten, so eine weit verbreitete Einschätzung unter Zukunftsforschern. Die heutige Arbeit von Sachbearbeitern, Buchhaltern, Steuerberatern oder Rechtsanwälten könne dann zu einem großen Teil von Computern übernommen werden.

Folgen der Digitalisierung auf Arbeit und Gesellschaft

Hieran schließt sich natürlich direkt die Frage an, wird dies zum Fluch oder Segen?

  • Bedeutet der Wegfall von Arbeit neue Freiheit?
  • Oder kommt es zu gesellschaftlichen Verwerfungen und neuer Armut?

Beides sei möglich, so die Autoren. Auch wenn bisherige Prognose mit der rasanten Entwicklung der Digitalisierung meist nicht Schritt halten konnten, sicher sei: Es wird schon bald zu gewaltigen Umbrüchen kommen.

Sie betrachten daraufhin zwei Extrem-Szenarien, stellen Dystropie und Utopie gegenüber:

Im schlimmsten Fall stünden uns Zeiten neuer Ungleichheit und Unstabilität bevor. Wenn es nicht gelingt, unabhängig von der heutigen Erwerbsarbeit den Lebensunterhalt zu sichern und den Wegfall von Arbeit durch neue Sinnstiftung zu ersetzen, könnte die Gesellschaft zerbrechen. Dies zu verhindern, sei eine der dringendsten Herausforderungen für Politik und Gesellschaft.

Wenn es hingegen gelingt, einen neue Gesellschaftsvertrag zu schmieden, alle Menschen unabhängig von der Erwerbsarbeit am Wohlstand zu beteiligen und neue Formen sozialen Zusammenlebens zu etablieren, sehen die Autoren in der Digitalisierung enorme Chancen.

Weniger Arbeit – mehr Leben

Denn dann bleibe endlich wieder mehr Zeit für sich und andere. Wenn Computer und Maschinen einen Großteil unserer Arbeit übernehmen, eröffnen sich vielfältige Optionen und neuer Raum für Kreativität und Muße. So könnten auch soziale Arbeit, z.B. in der Pflege, und soziales Engagement gesellschaftlich eine neue Wertschätzung erfahren.

Dies erfordere jedoch neue Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Beispielhaft hierfür stellen die Zeitredakteure die Initiative „Neuland“ vor. Sie führt im südlichen Köln auf einer Industriebrache Menschen zusammen, um gemeinschaftlich aber auch individuell Gärten in der Großstadt zu gestalten.

Als Beispiel für neue Formen der Arbeitsorganisation gehen sie auf ein Experiment zur sogenannten „High-Performance-Work“ ein, das die Bielefelder IT-Agentur „Digital Enables“ momentan durchführt: Stärkere Produktivität durch technischen Fortschritt, gepaart mit neuen straffen Formen der Arbeitsorganisation begründen hier die Einführung einer 25 Stundenwoche – bei vollem Lohnausgleich.

Gewaltiger Wandel mit Risiken und Chancen

Die Digitalisierung wird unsere Arbeitswelt und unser Zusammenleben grundlegend verändern. Hierin sind sich die Autoren des Zeit-Artikels einig. Die heutige Erwerbsarbeit wird es möglicherweise schon bald nicht mehr in dieser Form und Verbreitung geben.

  • Doch wie wird dann die soziale Absicherung organisiert, wie der Wohlstand verteilt?
  • Wie sehen die sozialen Hierarchien von morgen aus?
  • Woraus schöpfen wir Sinn, wenn wir nicht mehr überwiegend mit dem Gelderwerb beschäftigt sind?
  • Und welche Optionen für ein neues gesellschaftliches Zusammenleben ergreifen wir?

Spannende Fragen, die der Artikel aufgreift und Ideen hierzu vorstellt.

Werfen Sie doch mal einen Blick rein:

https://www.zeit.de/2018/18/zukunft-arbeit-kuenstliche-intelligenz-herausforderungen/komplettansicht

Zurück zur Newsübersicht

Cookie Einstellungen Cookie-Einstellungen

Willkommen! Übernimm die Kontrolle über deine Cookies.

Bei Tempo-Team kombinieren wir die Kraft der heutigen Technologie mit der Leidenschaft unserer HR-Experten, um eine menschlichere Erfahrung zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, verwenden wir Cookies. Cookies helfen uns dabei, ein nahtloses Surferlebnis zu bieten, indem die Cookies dich bei jedem Besuch der Website erkennen und unserem Team helfen, zu verstehen, welche Teile der Website für dich am interessantesten sind. Bei den Cookie-Einstellungen auf dieser Seite stehen dir "Alle akzeptieren" sowie "Alle ablehnen" zur Auswahl. Du kannst deine Einstellungen jedoch jederzeit ändern bzw. über "Cookie-Einstellungen" individuell anpassen. Bitte beachte, dass du dadurch möglicherweise einige Funktionen verlierst.
Weitere Informationen findest du in unseren Datenschutzhinweisen im Abschnitt Unsere Cookies. Informiere dich vorab auch über die Art und Weise wie wir deine Daten verarbeiten in unseren Datenschutzhinweisen.

Cookie-Einstellungen
Alle ablehnen
Alle akzeptieren

Cookie-Präferenzzentrum

Du befindest dich auf www.tempo-team.de, der Website von Tempo-Team Management Holding GmbH, im Folgenden als "Tempo-Team" oder "wir" bezeichnet. Unsere Website (www.tempo-team.de und ihre Subdomains) verwendet Cookies. Cookies sind kleine Textdateien, die über deinen Browser auf deinem Gerät (Computer, Tablet oder Mobiltelefon) gespeichert werden, um die Nutzung der Website zu vereinfachen, bestimmte Funktionen zu aktivieren und den Besuch unserer Website attraktiv zu gestalten. Wir verwenden Cookies, um unseren Website-Besuchern eine bessere Erfahrung zu bieten, Präferenzen zu identifizieren, technische Probleme zu diagnostizieren, Trends zu analysieren und uns allgemein bei der Verbesserung unserer Website zu helfen. Die Informationen in den Cookies beziehen sich auf dein Gerät, deinen Browser und die Art und Weise, wie du unsere Inhalte durchblätterst, und sind nicht mit deinem Namen, deiner Adresse oder deiner E-Mail-Adresse verknüpft. Soweit personenbezogene Daten mit Cookies erhoben werden, werden diese nur gemäß unserer Datenschutzhinweise im Abschnitt Unsere Cookies verarbeitet.

Alle ablehnen Alle akzeptieren
Erforderliche Cookies

Diese Cookies sind erforderlich, damit die Webseite funktioniert, und können in unseren Systemen nicht ausgeschaltet werden. Sie werden normalerweise nur als Reaktion auf von dir durchgeführte Aktionen festgelegt, die einer Anforderung von Diensten gleichkommen, z. B. das Festlegen deiner Datenschutzeinstellungen, das Anmelden oder das Ausfüllen von Formularen. Du kannst deinen Browser so einstellen, dass dieser Cookies blockiert oder du über diese Cookies benachrichtigt wirst. Einige Bereiche der Website funktionieren dann aber nicht. Diese Cookies speichern keine personenbezogenen Daten.

Marketing & Statistik Cookies

Diese Cookies können über unsere Website von unseren Werbepartnern gesetzt werden. Sie können von diesen Unternehmen verwendet werden, um ein Profil deiner Interessen zu erstellen und dir relevante Anzeigen auf anderen Websites zu zeigen. Sie speichern nicht direkt personenbezogene Daten, basieren jedoch auf einer einzigartigen Identifizierung deines Browsers und Internet-Geräts. Wenn du diese Cookies nicht zulässt, wirst du weniger gezielte Werbung erleben und einige Funktionen auf unserer Website stehen dir nicht zur Verfügung.

Speichern